MTB-Ausfahrt bei ersten eisigen Temperaturen

Das Mountainbike Team des RSC Ahnatal Weimar hatte als Ziel für die Ausfahrt am 16.11.2013 um 13 Uhr die Tillyschanze oberhalb der Stadt Hann. Münden vorgesehen. Da für die Tour mindestens 56km angestrebt waren, hat sich eine kleinere Gruppe auf eine kürzere Tour rund um den Habichtswald auf den Weg gemacht. Es ging pünktlich los und die 3 Frauen und 6 Männer, welche sich auf den Weg nach Münden machten, hatten erst einmal eine Sonderprüfung kreuz und quer über den Stahlberg zu absolvieren. Diese Prüfung war schon schwer, da der Boden ziemlich weich war und glatte Äste und Wurzeln zu überqueren waren. Danach ging es über das Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenlagers am Schäferberg. Hier war der ehemalige französische Staatspräsident Francois Mitterrand inhaftiert, bevor er in das Lager Ziegenhain verlegt wurde. Weiter ging die Fahrt vorbei an dem idyllischen Waldfriedhof, wo wir auf unseren in Espenau lebenden Coach Markus Ahlemeyer trafen. Nun ging es moderat über teils asphaltierte Feldwege weiter. Nachdem wir Hohenkirchen hinter uns gelassen hatten, fuhren wir an dem Waldgebiet „Försternstein“ oberhalb von Immenhausen vorbei. Dort hatte die Polizei eine Überwachungsanlage aufgebaut. Da diese direkt in der Einflugschneise zum Flugplatz stand, konnte es nur etwas mit dem Flugplatz zu tun gehabt haben. Schon bald war die Biokompostierungsanlage in Immenhausen erreicht und der Weg führte uns weiter durch den Wald über das frühere Bergwerk „Am Kleeberg“ hinauf zum „Roten Stock“ und zur ehemaligen Zeche „Gahrenberg“. In Folge wurde es etwas lockerer und eine lange Bergabstrecke zur Tillyschanze entspannte die Beine. Die Tillyschanze liegt in Niedersachsen, die daneben stehende Gastwirtschaft befindet sich auf hessischer Seite. Unterhalb der Tillyschanze hatte der Feldherr Tilly im Jahre 1626 während des dreißigjährigen Krieges die Belagerung der Stadt Hann. Münden in Angriff genommen und die Stadtmauer zerschossen. Der Aussichtsturm wurde von einem Turmbaukomitee, einer örtlichen Bürgerinitiative, von 1881 bis 1885 mit Spendenmitteln errichtet. Da er immer mehr zerfiel und die Stadt Hann. Münden kein Geld hatte, gründete sich im Jahre 2011 ein Förderverein, der mit dem Kräften der Mitglieder und Spendenmittel eine Renovierung in Gang setzte, welche mittlerweile 60.000 € verschlungen hat. Angesicht dieser historischen Daten schmeckten die Waffeln noch besser, der Kaffee war ein bisschen dünn. Bald war der Rückweg angesagt, da es ja früh dunkel werden sollte und unser Coach um 6 Uhr auf dem Geburtstag seiner Großmutter sein musste. Es wurde aber der bequeme Weg über Gahrenberg, Roten Stock, Mariendorf mit Matscheinlagen, Immenhausen, Burguffeln und Calden genommen. Die Radler aus Kassel fuhren an der Fulda wieder nach Hause. Kurz vor der Finsternis waren wir wieder in Weimar, die Kälte war bis auf die Knochen durchgedrungen. Wer mehr über die Tillyschanze wissen möchte: Gaststätte http://www.tillyschanze.de und Förderverein http://www.tillyschanze.org.