Die Deutsche Meisterschaft im BMX-Race wurde in diesem Jahr nicht wie gewohnt am ersten Juliwochenende ausgetragen, sondern aufgrund der Fußball-Europameisterschaft bereits am 8./9. Juni, da Stuttgart Austragungsort für beide Events war.
Der Saisonhöhepunkt fand somit etwas früher als gewöhnlich statt. In diesem Jahr stellte der Veranstalter eine Tribüne an der Strecke auf, was eine Neuerung im Vergleich zu den Vorjahren darstellte und der Stimmung sehr zugutekam. Viele Zuschauer, gute Sichtverhältnisse und eine hervorragende Stimmung sorgten für eine Top-Atmosphäre, die einer Deutschen Meisterschaft angemessen war.
Am Samstag traten dann drei Starter aus Ahnatal zu ihren Wettkämpfen an.
In der Klasse Boys 13/14 starteten Jonah Spang und Jonas Mavrin. Beide gehörten dem jüngeren Jahrgang an, hatten aber dennoch Ambitionen, weit zu kommen. Jonah hatte sogar die leise Hoffnung, seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen zu können, obwohl das sehr schwierig werden würde.
Ebenfalls als jüngerer Jahrgang, aber mit großem Selbstbewusstsein aus den Ergebnissen der Bundesliga, startete Janne Wagner als dritter Ahnataler Sportler bei den Boys 15/16.
Alle drei konnten sich über die Vorläufe für die KO-Läufe qualifizieren. Bei den Boys 13/14 gab es aufgrund der Größe des Starterfelds 1/4-Finals, die für beide Fahrer jedoch nur eine Durchgangsstation darstellten. So sahen wir alle drei Starter in den 1/2-Finals, was für alle das Minimalziel war.
Nun konnten die Kirschen auf den Kuchen verteilt werden:
Leider war für Jonas und Jonah hier Schluss. In stark besetzten Läufen reichte es "nur" zu Platz 6 und 8. Besonders Jonas hatte etwas Pech, da er auf Position 4 liegend auf der zweiten Geraden abgedrängt wurde, von der Bahn kam und somit deutlich an Schwung verlor.
Janne hingegen kämpfte sich auf Platz 4 und qualifizierte sich damit für das Finale. Eine großartige Leistung, da bereits einige Starter in dieser Klasse unter professionellen Bedingungen am Olympia-Stützpunkt mit den Nationalkader-Fahrern der Elite trainieren.
Im Finale war das Ziel, so weit wie möglich nach vorne zu kommen, was am Ende zu Platz 7 führte.
Am Sonntag starteten dann weitere sieben Teilnehmer aus Ahnatal.
Für Enna Schmidts und Mara Petzold waren es die ersten Deutschen Meisterschaften. Auf der anspruchsvollen Bahn und vor großer Kulisse sammelten sie wertvolle Erfahrungen, auch wenn beide nicht über die Vorläufe hinaus kamen.
Auch Hugo Herz schaffte es in seiner Klasse Boys 9/10 nicht über die Vorläufe hinaus.
Bosse Schmidts qualifizierte sich für das 1/4-Finale und erreichte dort den 7. Platz.
Coach Daniel Schlang trat nach vielen Jahren erstmals wieder bei einer Deutschen Meisterschaft an, diesmal in der Klasse Men 30+. Dort traf er auf seinen langjährigen Kader-Kollegen und Konkurrenten Maik Baier. Viele Jahre fuhren die beiden in allen Altersklassen und bei der Elite mit- und gegeneinander und erlebten zahlreiche gemeinsame Höhepunkte, wie die Olympischen Spiele 2012. Daher war die Spannung groß, wie dieses Duell ausgehen würde. In allen Läufen war es extrem eng, und beide schenkten sich nichts, fuhren Ellbogen an Ellbogen in die Kurven. Letztlich konnte sich Maik auf seiner Trainingsbahn knapp vor Daniel behaupten, doch dieser Zweikampf fesselte alle Zuschauer.
Zwei weitere Finalisten waren Angeline Bentje bei den Women 17+ und Benjamin Bentje bei den Men 17-29.
Angeline erreichte den 3. Platz, während Benjamin im Finale leider stürzte.
2x Podium und 2 weitere Finals können sich absolut sehen lassen für den RSC.
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